Daniil Medvedev als One-Slam-Wonder? "Idioten!"

Daniil Medvedev muss weiterhin auf seinen zweiten Major-Titel warten. Als "One-Slam-Wonder" sollte er trotzdem nicht bezeichnet werden, findet Andy Roddick.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 04.02.2024, 11:19 Uhr

Daniil Medvedev wurde im Viertelfinale gegen Hubert Hurkacz knapp seiner Favoritenrolle gerecht.
© Getty Images

Bei den Australian Open lief zwei Sätze lang alles in Richtung "Meddy": Er spielte ungewohnt aggressiv, punktete fast nach Belieben - und das 6:3, 6:3 war für Finalgegner Jannik Sinner fast noch gut gemeint./

Dann aber drehte der Italiener auf, während bei Marathon-Mann Medvedev die Kräfte schwanden. Am Ende siegte Sinner in fünf Sätzen, und Medvedev tröstet sich immerhin mit dem Gedanken: "Im Finale zu verlieren ist zumindest besser als vorher."

Während er 2021 bei den US Open den Titel geholt hatte, stehen nun allerdings fünf Finalniederlagen bei Grand Slams entgegen - jedoch gegen hochkarätige Konkurrenz: Im Finale der US Open 2019 unterlag er Rafael Nadal, ebenso 2022 in Melbourne (nach 2:0-Satzführung); bei den Australian Open 2022 und den US Open 2023 war Novak Djokovic zu stark. Und nun eben Sinner.

Roddick: "Medvedev besser als ich es jemals war!"

Auf Twitter habe er neulich eine Umfrage gelesen zum Thema "Bester Spieler mit nur einem Grand-Slam-Titel", erklärte Andy Roddick nun in seinem neuen Podcast. Und er selbst sei an die Spitze gewählt worden.

"Und daher sage ich nun allen: Er ist besser als ich es jemals war! Er hat um die 20 Turniersiege, hat zig Masters-Events gewonnen, ein Mal die ATP Finals, war die Nummer 1 der Welt, oh, und ja, er hat Novak Djokovic in einem Majorfinale besiegt."

Marathon-Mann Medvedev in Melbourne

Wenn irgendjemand Medvedev als "One-Slam-Wunder" bezeichne, "dann sind es Idioten", so der US-Amerikaner (der sein Licht dabei doch etwas unter den Scheffel stellt, schließlich war er ebenfalls die Nummer 1 der Welt).

Dass manche Medvedev vorhalten würden, wieder eine 2:0-Satzführung abgegeben zu haben, sei Blödsinn - "das ist überhaupt nicht dafür repräsentativ, was er über das gesamte Turnier hinweg geleistet hat."

Zur Erinnerung: Medvedev stand in Melbourne so lange auf dem Court wie kein anderer Spieler in einem Grand-Slam-Turnier zuvor, nämlich 24 Stunden und 17 Minuten.

Er selbst habe nie ein Spiel ausgeschaltet im Gedanken, Medvedev habe es schon verloren, lobte Roddick. Medvedev sorge dafür, dass sich einen Sieg "jeder verdienen muss".

Hier geht zum Roddick-Podcast!

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Sonntag
04.02.2024, 13:25 Uhr
zuletzt bearbeitet: 04.02.2024, 11:19 Uhr

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